Willkommen im Club - Die Senioren-WG
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Wohngemeinschaften sind längst nicht mehr nur für Studenten interessant, denn auch im höheren Alter ist eine Wohngemeinschaft eine beliebte alternative Wohnform. Erfahren Sie mehr darüber, was Sie sich unter einer Senioren-WG vorstellen können, wie eine altersgerechte Wohnung üblicherweise organisiert wird und welche finanziellen Unterstützungen es für das gemeinsame Zusammenleben gibt.
Inhaltsverzeichnis
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Menschen sind Herdentiere. In einer klassischen Wohngemeinschaft und mit Menschen in der näheren Umgebung fühlen wir uns instinktiv wohl und geborgen. Daher ist es kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen für ein Leben in Wohngemeinschaften entscheiden – und das gilt auch für Senioren, die im Alter selbstbestimmt und frei leben wollen.
Senioren-WG – Was ist das?
Eine Senioren-WG ist eine Wohngemeinschaft, die typischerweise aus drei bis 12 Senioren besteht. Die Organisation der jeweiligen Gemeinschaft ist jedem Bewohner in der WG selbst überlassen. Üblicherweise werden gemeinsame Aktionen geplant. Je nach Gesundheitszustand kann ein Bewohner Aufgaben übernehmen wie zum Beispiel im Haushalt. So kann jeder seinen Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Da viel Zeit zusammen verbracht wird, ist diese Wohnform ein familiäres Konzept. Trotzdem hat jeder die Möglichkeit, sich bei Bedarf in seinen privaten Teil der Wohnung zurückzuziehen.
Das wichtigste Merkmal einer Senioren-WG ist, dass der Mietvertrag von den Bewohnern selbst aufgesetzt wird. Die Autonomie und Selbstständigkeit stehen also im Vordergrund.
Wie die Wohngemeinschaft aussieht, ist den Mitbewohnern selbst überlassen. Während es für ärmere Studenten oft üblich ist, dass sie sich ein Bad teilen, gilt das Gegenteil für Senioren-WGs. Die meisten Bewohner haben ihr eigenes Schlafzimmer und Bad. Geteilt wird meistens die Küche, aber auch das ist kein Muss. Üblicherweise gibt es einen Gemeinschaftsraum, der Platz für gemeinsame Aktivitäten bietet.
Wer schließt den Mietvertrag ab?
Dabei gibt es zwei Varianten. Es gibt einen Hauptmieter, dessen Namen im Vertrag steht, während die anderen Untermieter sind. Empfehlenswert ist jedoch eher die zweite Variante. Alle sind Hauptmieter und schließen einen Vertrag ab. Das ist für alle Beteiligten übersichtlicher.
Braucht jemand eine Pflegekraft?
Der Grad der Pflege kann individuell an den einzelnen Bewohner angepasst werden, sodass der ambulante Pflegedienst hierfür effektiv mit eingebunden werden kann. Außerdem ist auch eine betreute Wohngemeinschaft möglich. Das bedeutet, dass eine oder mehrere Pflegekräfte dauerhaft in der Wohngemeinschaft bei Aktivitäten im Alltag mithelfen. Diese Variante bietet sich vor allem an, wenn mehrere Mitbewohner einen ambulanten Pflegedienst benötigen. Zur Absicherung sollte jeder pflegebedürftige Mitbewohner Aufgaben für die Pflegekraft vertraglich festhalten.
Wer ist die Präsenzkraft?
Die Präsenzkraft ist für verwaltende und hauswirtschaftliche Themen verantwortlich und hat nichts mit der Pflege zu tun. Deren Aufgaben sollten ebenfalls vertraglich festgehalten werden. Die Präsenzkraft ist wichtig für den Wohngruppenzuschlag, der im nächsten Abschnitt genauer erklärt wird.
Ist die Wohnung barrierefrei?
Hierfür gibt es einen kleinen Leitfaden zum Thema barrierefreies Wohnen. Im nächsten Abschnitt wird auf die Kosten eingegangen, die beim barrierefreien Umbau anfallen können. Diese sind zum Beispiel wichtig, wenn Sie über die Sanierung eines barrierefreien Bads nachdenken.
Kaufen oder Mieten?
Das kommt ganz auf die persönlichen Umstände und Präferenzen an. Der Kauf einer WG kann sinnvoll für das Eigenkapital sein und bietet zudem den Vorteil, dass Sie vor erhöhten Mieten geschützt sind. Das Mieten einer Wohnung ermöglicht hingegen mehr Flexibilität für alle Mitbewohner; so ist ein Umzug deutlich leichter zu organisieren.
Kosten und staatliche Unterstützungen
Dass das Konzept einer Senioren-WG als zukunftsfähig angesehen wird, zeigt sich daran, dass der Staat finanzielle Unterstützung anbietet und zwar in Form eines Wohngruppenzuschlags von monatlich pauschalen 214 Euro. Laut § 38a SGB XI haben Sie Anspruch auf den Wohngruppenzuschlag, wenn mindestens drei Mitbewohner pflegebedürftig sind und Sie eine Präsenzkraft beauftragt haben. Diese ist vor allem für die Verwaltung der Wohngemeinschaft zuständig. Das individuelle Pflegegeld bleibt unabhängig davon bestehen. Zudem können Kosten gespart werden, wenn die Pflegeleistungen geteilt werden.
Generell haben Wohngemeinschaften den Vorteil, dass sie in jedem Alter ideal sind, um Kosten zu sparen. Besonders werden Strom- und Heizkosten eingespart. Es gibt aber noch weitere Tipps zum Energiesparen.
Um die Wohnung barrierefrei zu machen, kann es sein, dass ein Umbau nötig ist. Ein möglicher Weg, um Kosten zu sparen, ist der Kredit Altersgerecht Umbauen (159) von der KfW. Das Programm wird vom Staat gefördert und dient vor allem dazu, Barrieren zu reduzieren, für mehr Wohnkomfort zu sorgen und besseren Einbruchschutz zu gewährleisten. Der Kredit stellt bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit zur Verfügung und kann im Alter finanzielle Unterstützung ermöglichen.
Fazit
Senioren-WGs sind ein guter Mittelweg für diejenigen, die nicht mehr alleine wohnen können oder wollen und gleichzeitig ihre Freiheiten durch ein selbstbestimmtes Leben beibehalten möchten. Was Sie sich dabei konkret unter einer Senioren-WG vorstellen sollten, zeigt sich dann letztendlich in der Praxis. Jede Wohngemeinschaft kann bei speziellen Bedürfnissen individuell an die Wünsche der Bewohner angepasst werden. Wie viel Pflege Sie benötigen, was Sie gemeinsam unternehmen möchten oder was Sie lieber alleine tun möchten – das alles steht allen Mitbewohnern offen. Um effektiv Kosten zu sparen, können Sie staatliche Unterstützung wahrnehmen, wie zum Beispiel das Wohngeld oder das KfW-Programm für barrierefreies Wohnen.