Die Hackschnitzelheizung – Ersparnis dank Förderung
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Durch die steigenden Energiepreise sind viele Menschen zum Umdenken gezwungen. Gut, dass es mittlerweile Alternativen zum klassischen Heizen mit teurem Öl und Gas gibt. Haben Sie bereits von der Hackschnitzelheizung und einer möglichen Förderung gehört? Dieses Heizsystem verspricht Nachhaltigkeit, Effizienz und arbeitet mit kostengünstigen Brennstoffen. Wir erklären, wie diese funktioniert, welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt, welche Kosten auf Sie zukommen und wie Sie dafür bis zu 20 % Förderung vom Staat erhalten.
Inhaltsverzeichnis
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Was ist eine Hackschnitzelheizung?
Die Hackschnitzelheizung verbrennt gehäckselte Holzreste vollautomatisch. Das Brenngut besteht aus nicht mehr verwendbaren Windbrüchen, Baum-Verschnitten oder Resthölzern und ist wie beim Heizen mit anderen erneuerbaren Energien umweltschonend. Durch eine spezielle Transporteinrichtung wird die Brennkammer automatisch und je nach Bedarf mit Hackschnitzeln befüllt.
Es gibt Anlagen mit 20 Kilowatt oder mit mehreren 100 Kilowatt Leistung. Erstere empfehlen sich besonders für Einfamilienhäuser, letztere eher für große Industriebetriebe, die Landwirtschaft oder ganze Fernwärmenetze, die mit erneuerbaren Energien heizen wollen.
Funktion und Aufbau einer Hackschnitzelheizung
Das Grundprinzip einer Hackschnitzelheizung ist dasselbe wie das von konventionellen Heizsystemen und fossilen Heizungen. Ein Brenngut wird automatisiert in einer Brennkammer verbrannt. Dadurch entsteht Wärme, die zum Heizen eingesetzt wird. Die Hackschnitzelheizung besteht aus:
Hackschnitzelbunker: Hier wird der Brennstoff gelagert.
Transportsystem: Durch eine Förderschnecke oder ein Saugsystem werden die Holzreste in den Heizkessel befördert.
Heizkessel: Hier wird das Brennmittel verbrannt.
Wärmespeicher: Ein Wassertank speichert die überschüssige Wärmeenergie.
Aschebehälter: Verbrennungsrückstände werden gelagert.
Vor- und Nachteile einer Hackschnitzelheizung
Zu den offensichtlichsten Vorteilen einer Hackschnitzelheizung zählt, dass sie damit besonders nachhaltig leben können. Bei Hackschnitzeln handelt es sich nämlich um wiederverwendbare Holzabfälle, die erneuerbar sind. Somit können Sie auch Ihre alte Ölheizung ersetzen und von vielen weiteren Vorteilen profitieren. Beachten Sie aber, dass Sie mit hohen Anschaffungskosten rechnen müssen, die sich jedoch langfristig im Vergleich zu günstigeren Heizungssystemen ausgleichen können.
Vorteile:
Niedrigste Brennstoffkosten auf dem Markt
Hohe staatliche Förderung
Hohe Effizienz
Gute Umweltverträglichkeit durch geringen CO²-ausstoß und nachwachsende Hackschnitzel
Hackschnitzelheizung arbeitet vollautomatisch
Hackschnitzel sind lange haltbar
Hohe Verfügbarkeit des Brennmittels
Nachteile:
Hohe Anschaffungskosten
Hoher Platzbedarf
Häufiges Leeren des Aschebehälters nötig
Tendenziell höhere Störungs- und Wartungsanfälligkeit
Kosten einer Hackschnitzelheizung
Der größte Kritikpunkt an der Hackschnitzelheizung sind die hohen Anschaffungskosten. Sie müssen hier mit 15.000 – 30.000 Euro rechnen. Eine Gas- oder Ölheizung kostet hingegen etwa die Hälfte. Da der Brennstoff jedoch sehr viel günstiger als Öl oder Gas ist, sind die laufenden Kosten deutlich geringer. Dies können Sie beispielsweise nach einer energetischen Sanierung ausnutzen, um den Immobilienwert zu steigern und ihr Zuhause zukunftsfähig zu machen. Fördermittel für eine energetische Sanierung werden ebenfalls unter bestimmten Bedingungen vom Staat bewilligt.
Die Preise für Hackschnitzel variieren je nach Wassergehalt, Holzart und Qualität. Dabei wird die Masse an Brenngut in der Regel in Schüttraummetern (srm) angegeben. Dies entspricht so vielen Hackschnitzeln, wie auf einen Kubikmeter aufgeschüttet werden können. Die Preise werden dabei aber auch in Litern oder Tonnen angegeben. Eine Tonne Hackschnitzel mit einem Wassergehalt von 35% kostet beispielsweise etwa 75 Euro.
Ausgehend von einem Einfamilienhaus mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh Wärme müssen Sie im Jahr etwa 500 Euro in Hackschnitzel investieren. Dies ist etwa halb so viel wie Sie in alternative Brennmittel für eine Pelletheizung oder Öl und Gas investieren.
Förderungen für die Hackschnitzelheizung
Da Hackschnitzelheizungen zu den Biomasseheizungen und Holzheizungen gehören und effizient und emissionsarm arbeiten, wird die Anschaffung staatlich subventioniert. Welche Bedingungen Sie für die Förderung erfüllen müssen und wo diese beantragt werden kann, erfahren Sie im Folgenden.
Anforderungen
Förderfähige Kosten sind neben den Anschaffungskosten für die Hackschnitzelheizung auch Kosten für folgende Punkte:
Planung
Pufferspeicher
Schornstein
Pumpen
Heizkörper
Installationsaufwand/Inbetriebnahme
Ausbau von Altanlagen
Saugsysteme
Förderschneckensysteme
Federblattrührwerke
Schubbodenaustragungen
Bedingungen
Eine Liste der förderfähigen Hackschnitzelheizungen finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Dafür sollten folgende Voraussetzungen für höhere Förderungen und Ihr Heizsystem erfüllt sein:
Der „Jahreszeitbedingte Raumheizungsnutzungsgrad“ muss bei durchschnittlichen Klimaverhältnissen mindestens 78 Prozent erreichen
Einhaltung der Emissionsgrenzwerte
Automatische Beschickung
Prüfung durch ein akkreditiertes Prüfungsinstitut
Pufferspeicher-Volumen von mindestens 30 Liter je kW Nennwärmeleistung
Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
Leistungs- und Feuerungsregelung sowie automatische Zündung
Wichtig: Bitte beachten Sie, dass eine Förderung nur dann bewilligt werden kann, wenn die Unterzeichnung eines Liefer- und Leistungsvertrages noch nicht erfolgt ist. Der Antrag auf Förderung muss immer vorab erfolgen.
BAFA-Zuschuss
Beim Amt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle kann ein Zuschuss in Höhe von 10 Prozent der förderfähigen Kosten beantragt werden. Darüber hinaus erhalten Sie eine Bonuszahlung von 10 Prozent, wenn Ihre alte Öl-, Gas-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung ersetzt wird (Heizungs-Tausch-Bonus).
Für den Antrag benötigen Sie einen detaillierten Kostenvoranschlag. Dieser kann im Nachgang nicht mehr verändert werden. Den Antrag auf einen Zuschuss können Sie direkt online auf der Website des BAFA stellen.
KfW-Förderprogramm
Wird die Hackschnitzelheizung nicht als Einzelmaßnahme eingebaut, sondern im Zuge einer Effizienzhaus-Sanierung, so können Sie einen zinsgünstigen Kredit (bis zu 150.000 Euro) bei der KfW beantragen. Neben diesem erhalten Sie einen Tilgungszuschuss von maximal 20 Prozent für Ihre förderfähigen Anlagen.
Den Antrag auf einen Kredit mit Tilgungszuschuss stellen Sie nicht direkt bei der KfW, sondern bei einem Kreditinstitut. Ihre Bank arbeitet dann den Förderantrag mit Ihnen aus und gibt diesen an die KfW weiter. Sobald der Antrag bewilligt ist, erhalten Sie den Kredit von der Bank.
Steuerbonus
Wer sich gegen eine Förderung von KfW oder BAFA entscheidet, kann die angegebenen Kosten für die Hackschnitzelheizung von der Steuer absetzen. So können bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten abgedeckt werden. Hier gelten die gleichen technischen Bedingungen wie für die vorher genannten Fördermaßnahmen. Eine fachgerechte Umsetzung muss durch einen Fachbetrieb bescheinigt werden.
Info: Kombinationen aus verschiedenen Fördermaßnahmen für unterschiedliche Heizungen sind leider nicht möglich.
Fazit
Trotz der hohen Anschaffungskosten kann sich langfristig gesehen eine Hackschnitzelheizung lohnen. Betrachten Sie die Gesamtkosten, ist Heizen mit Hackschnitzeln am günstigsten und daher eine clevere Lösung für Hausbesitzer, die über die entsprechenden Lagerflächen verfügen.
Sie setzen mit dem Kauf außerdem auf erneuerbare Energien, da Hackschnitzel neutral und zugleich ein nachwachsender Rohstoff sind. Für Hackschnitzel werden keine Bäume gefällt, denn es werden lediglich Holzreste verwertet. Dies schont die Umwelt und ist derzeit der günstigste Brennstoff auf dem Markt. Durch staatliche Fördermaßnahmen lassen sich die Anschaffungskosten außerdem um bis zu 20 Prozent senken. Durch die Automatisierung des Heizsystems ist das Heizen bequem und effizient.